Wrestling in the Salzburg Mountains
(THE OLD RULES OF RANGGELN WRESTLING)
Special thanks to my dear friends Rosi Hörhager, Günther Heim and Eva-Maria Schweiger.
Foreword by Ruslan C Pashayev
Though practiced in the various parts of the Alpine region (such as South Tyrol, North Tyrol, East Tyrol, Upper Carinthia, Salzburg, in the Bavarian Oberland and in Chiemgau), the Province of Salzburg is considered the home of the traditional wrestling style which is known as Ranggeln. The great arena for this sport is the principal valley of Land Salzburg, the Salzachthal, whose upper part is called Ober Pinzgau and Unter Pinzgau. In that beautiful place wrestling contests have been held for centuries, for in a XIV century chronicle there is a mention of the famous Pinzgau wrestlers. The splendidly muscular and brawny fellows, the peasants from the neighborhood of Zell am See are particularly fond of Ranggeln.
Today I am happy to share my most recent discoveries related to the old rules of the Austrian traditional style of Ranggeln wrestling. The original text of the reference material is in German. According to the presented document historically there were two distinct forms of folk freestyle wrestling (loose wrestling) in Salzburg: Ranggeln (Wrestling) and Stieren (Bulls).
In the former style of wrestling (Ranggeln) the objection was to overcome the opponent twice in the match which consisted of three bouts by throwing him down and keeping him underneath until he admits his defeat verbally by saying “I give up”, then the winner had to let him get up. The decisive final stage of these contests was wrestling par terre/on the ground. Only the fair wrestling grips were allowed, and such brutal acts as “kicking, striking and throttling” were strictly forbidden. That was done for the purpose of not turning wrestling match into the Raufen (all-in wrestling or fighting) match.
And in the latter style (Stieren) the objection was to give opponent a fall on his back from the standing position by throwing him backwards “heels over head” in imitation of the wild bull’s attack. This required enormous strength and skill and was accompanied by the considerable danger for the loser of the match who could suffer the broken legs, arms or even neck. The popular throws in that particular style were: head between legs, lift and throw backwards (the actual Stieren), Kreuzwurf (Fireman’s Lift), Bear-Hug lift and throw (Heaving), and Hufen (throw over the hip or Cross-Buttock).
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Tiroler Volkstypen, Beiträge zur Geschichte der Sitten und Kleinindustrie in den Alpen
By Ludwig von Hörmann, 1877, Pages 14-17
“Für weit größeren Ruhm aber gilt es, sich im eigentlichen Robeln oder Rangkeln (von Rank, ranggen, sich strecken, wenden, krümmen) hervorzuthun. Es ist dies ein förmliches Ringen, wobei ein Gegner den andern zu Boden zu werfen und unter sich zu erhalten sucht. Und zwar muß dies dem Betreffenden im dreimaligen Gange wenigstens zweimal ge
lingen, ehe er als Sieger anerkannt wird. Liegt Einer, so fragt der Obenliegende: „Gibst di'?“ Die Antwort ist ent weder: „I' gib mi'“ oder „I' gib mi' nit“. „Nu! Nacher wehrst Di'“, ruft dann der Andere und die Balgerei geht von Neuem los. Sagt aber der Untenliegende: „La' mi' geh'n“, so erklärt er sich damit für besiegt und der Andere muß ihn aufstehen lassen.
Gefährlicher als das eigentliche Rangkeln ist das so genannte Stieren, das besonders in Jochberg und am Hundsstein in Pinzgau am Jakobitag geübt wurde. Man sucht den Gegner an den Armen zu fassen und mit einem kräftigen Schwung über den Kopf zu schleudern, so daß er auf den Rücken zu liegen kommt. Der Andere, der sich bei dieser Procedur niederläßt und meist selbst fällt, springt schnell auf. Ist der Angreifer ein kleiner, aber gedrungener Mann, so springt er dem Gegner mit dem Kopf zwischen die Füße und wirft ihn so über sich. Diese Variation des Robelns, deren Name von der Kampfweise des Stieres genommen ist, ist begreiflicherweise sehr gefährlich, und mancher hat sich hiebei schon Hals und Bein gebrochen.
Das Gleiche gilt vom Hufen oder Hüefen, so genannt von der Hüfte, weil man hiebei den Gegner über die rechte oder linke Hüfte hinauswirft, und zwar mit einer Hand. Man sucht demselben nämlich mittelst des sogenannten Kreuzsprung es mit der einen Hand über's Kreuz unter die Achsel zu kommen. Daher muß der Angegriffene die Arme fest schließen und an die Brust drücken, was oft etwas sagen will; denn der Angreifer faßt oft den Arm des Andern und preßt ihn so mit der Hand, daß er den „Kram“ (Krampf) kriegt. Freilich muß er bei diesem Bestreben, dem Gegner die Arme vom Leibe zu bringen und ihm unter die Achsel zu kommen, selbst auf der Hut sein, daß der so Angegriffene nicht einen günstigen Moment erspäht und dem Andern das Schicksal bereitet, was er ihm zugedacht hat, d. h. ihn „huft“. Es kommt hiebei, wie leicht denkbar, vor züglich auf Kraft an. Sind beide Kämpfer gleich stark, so bricht leicht ein Arm.
Alle diese genannten Arten des Rangkelns gehen übrigens bei einem Ringkampfe ineinander über und kommen bald die eine oder andere, bald alle zur Ausführung. Ehe die Gegner „zusammenschießen“, werden alle nur möglichen „Finten“ und „Faxen“ gemacht. Mancher schleicht wie eine Katze um den beobachtenden Gegner, neckt ihn und ermattet ihn durch Scheinangriffe, bis er end lich mit einem blitzschnellen Sprung ihn faßt, dreht oder hebt und „schmeißt“. Einige haben den Vortheil, daß sie während des Falles obenauf kommen und Sieger werden. Ein Anderer fingirt sogar ein Stolpern, um den Gegner zu täuschen und aus seiner zuwartenden Stellung zu locken, be sonders wenn Letzterer eine schwerwiegende Herkulesgestalt ist, die sich mehr auf Kraft und erdrückendes Gewicht, denn auf Beweglichkeit und Raschheit verlassen muß*).
Die Robler sind nur in Hemd und Hose. Hut und Joppe wird beim Ringspiel weggeworfen. Oft binden sie sich noch Sacktücher unten um die Hose, um dem Gegner weniger Fassung zu geben.”
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